Ferenc Bihary kann zu den Expressionisten gezählt werden. Seine Kunst regt zum Nachdenken an, wirft Fragen auf, stellt oft die Beziehung zwischen Mann und
Frau in den Mittelpunkt, erzählt vom Leben, dem Krieg, von der Liebe, von der Zwischenmenschlichkeit. Bei längerer Betrachtung seiner großflächigen
Exponate ergeben sich immer wieder andere Gestalten, sein Leitmotiv „living with colours“ drückt sich durch teilweise sehr kräftige Farb-kompositionen aus.
Qualität nicht Quantität und eine radikale Konsequenz beim Malen zeichnen ihn aus, jedes Bild besticht durch Leidenschaft, durchgearbeitet mit einer Fülle und
Dichte an Informationen.
Kunst sagt das, was man nicht in Worte fassen kann, trotzdem ist es – um den Nachfragern näher zu kommen wichtig, seine Vision in knappe Worte zu fassen:
„Let`s happen, das Leben ist zu kurz um traurig zu sein.“
Das Leben und die Persönlichkeit von Ferenc Bihary kann als unkonventionell, schwungvoll, lebhaft, als wilder Rebell mit ungarischen Wurzeln bezeichnet
werden. Er liebte Happenings und lockeres Beisammensein mit Freunden und Kunstinteressierten, war ein guter Zuhörer, Freunde und Bekannte suchten
Zuflucht zur Entspannung in seinem Atelier am Mondsee.
Nach dem Ableben von Ferenc Bihary wurden viele Ausstellungen in der Kunstetage im Kaindlhof, in Linz in seinem Sinne veranstaltet. Zu jeder dieser
Ausstellungen kamen weit über 300 Personen. Auffallend dabei, dass sehr viele junge Menschen anwesend waren, zum Teil wurden diese dabei zum ersten Mal
mit dem Thema Kunst konfrontiert und berührt.